Warum Hormone eine Schlüsselrolle für die Vaginalgesundheit spielen
Hormone steuern viele Funktionen im Körper – von der Stimmung bis hin zur Hautbeschaffenheit. Auch die Vaginalgesundheit wird maßgeblich durch hormonelle Schwankungen beeinflusst. Besonders Östrogen und Progesteron haben einen direkten Einfluss auf die Vaginalflora, die Feuchtigkeit der Schleimhäute und den pH-Wert. Doch was passiert, wenn sich das hormonelle Gleichgewicht verändert?
Ob Pubertät, Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder Menopause – hormonelle Umstellungen können zu spürbaren Veränderungen im Intimbereich führen. Ein besseres Verständnis hilft, Beschwerden vorzubeugen und die Vaginalgesundheit gezielt zu unterstützen.
Die wichtigsten Hormone und ihre Auswirkungen auf den Intimbereich
1. Östrogen – der Schutzschild der Vaginalflora
Östrogen ist das zentrale Hormon für die Vaginalgesundheit. Es sorgt dafür, dass die Schleimhäute gut durchblutet und elastisch bleiben. Zudem fördert es die Produktion von Glykogen, das als Nahrung für die nützlichen Laktobazillen dient. Diese Milchsäurebakterien helfen, den pH-Wert der Vagina im sauren Bereich zu halten (3,8–4,5) und schützen vor Infektionen.
Wann sinkt der Östrogenspiegel?
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Während der Periode
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Nach der Geburt
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In den Wechseljahren
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Bei hormoneller Verhütung (z. B. Minipille)
Mögliche Folgen eines niedrigen Östrogenspiegels:
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Vaginale Trockenheit
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Erhöhtes Infektionsrisiko
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Juckreiz oder Irritationen
2. Progesteron – der Gegenspieler von Östrogen
Progesteron steigt vor allem in der zweiten Zyklushälfte an. Während dieser Phase kann es zu einem Rückgang der Laktobazillen kommen, was den pH-Wert beeinflussen kann. Zudem kann Progesteron die Schleimhäute leicht austrocknen, was sich durch ein unangenehmes Trockenheitsgefühl bemerkbar macht.
Progesteron-Phasen im Körper:
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Nach dem Eisprung bis zur Periode
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Während der Schwangerschaft
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Bei Einnahme bestimmter Verhütungsmittel
3. Testosteron – weniger bekannt, aber wichtig
Auch Frauen produzieren Testosteron – wenn auch in geringeren Mengen als Männer. Ein Überschuss kann die natürliche Feuchtigkeitsbalance stören und das Vaginalgewebe beeinflussen.
Mögliche Auswirkungen eines erhöhten Testosteronspiegels:
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Talgdrüsenüberfunktion (kann zu wiederkehrenden Irritationen führen)
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Veränderung des vaginalen Mikrobioms
Hormonelle Veränderungen in verschiedenen Lebensphasen
Pubertät: Aufbau einer stabilen Vaginalflora
Mit dem Anstieg der Östrogenproduktion während der Pubertät beginnt sich eine gesunde Vaginalflora zu entwickeln. Die Laktobazillen vermehren sich, wodurch der Schutzmechanismus der Vagina gestärkt wird.
Worauf du achten solltest:
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Sanfte, pH-hautneutrale Intimpflege
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Vermeidung aggressiver Produkte, die das Gleichgewicht stören könnten
Menstruationszyklus: Schwankungen im Intimbereich
Während der Periode steigt der pH-Wert leicht an, da Menstruationsblut basischer ist als das natürliche Vaginalmilieu. Dies kann die Vaginalflora kurzfristig beeinträchtigen.
Tipps für diese Phase:
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Regelmäßiger Wechsel von Tampons oder Binden
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Verwendung von atmungsaktiver Unterwäsche
Schwangerschaft: Hormonelle Hochphase
Durch die starke Östrogenproduktion während der Schwangerschaft bleibt die Vaginalflora meist besonders stabil. Der veränderte Hormonspiegel kann jedoch auch zu verstärktem Ausfluss oder Empfindlichkeiten führen.
Was hilft?
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Baumwollunterwäsche zur Feuchtigkeitsregulation
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Probiotische Lebensmittel zur Unterstützung der gesunden Bakterienflora
Menopause: Rückgang des Östrogens
Mit den Wechseljahren sinkt die Östrogenproduktion drastisch. Dadurch wird die Vaginalschleimhaut dünner und trockener, was Infektionen und Irritationen begünstigen kann.
Was kann helfen?
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Sanfte, feuchtigkeitsspendende Intimpflege wie der ohtastic probiotische Vulva Moisturizer
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Omega-3-reiche Ernährung zur Unterstützung der Schleimhäute
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Regelmäßige Bewegung zur Förderung der Durchblutung
Wie du deine Vaginalgesundheit hormonell unterstützen kannst
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Gesunde Ernährung: Präbiotika, Probiotika und eine nährstoffreiche Ernährung fördern das vaginale Mikrobiom.
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Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wasser hilft, die Schleimhäute feucht zu halten.
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Stressmanagement: Hoher Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen – Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
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Sanfte Pflegeprodukte: pH-hautneutrale und natürliche Intimpflege unterstützt das natürliche Gleichgewicht.
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Bewegung: Regelmäßige Aktivität fördert die Durchblutung und unterstützt die hormonelle Balance.
Fazit
Hormone beeinflussen die Vaginalgesundheit in jeder Lebensphase. Östrogen, Progesteron und Testosteron spielen eine entscheidende Rolle für das Gleichgewicht der Vaginalflora, die Feuchtigkeit und den Schutz vor Infektionen. Indem du dich auf sanfte Pflege, eine ausgewogene Ernährung und hormonfreundliche Gewohnheiten konzentrierst, kannst du deine Intimgesundheit gezielt unterstützen.